Die Perlenbande

Still war es hier - ob ich einen neuen Anfang wage? Warum nicht - lasst euch überraschen, ich mich auch. Der Blog wird bleiben was er war - es geht um Handarbeiten, aber auch um Reisen. Auf ein Neues!

Sonntag, 11. September 2016

... ein Kurzbesuch in Edinburgh...

... Freitag bis Donnerstag stand Ende Mai auf dem Plan. Ab Stuttgart sind wir mit easy-Jet gestartet. Das zweite Mal mit easy-Jet und auch das zweite Mal mit Verspätung in die Lüfte gegangen. Die Billigflüge sind ja recht und schön - aber der Platz lässt doch zu wünschen übrig. Vor allem wenn man zur etwas größeren Bevölkerung zählt. Dazu kam noch, dass wir nur mit Handgepäck gereist sind - aber es hat funktioniert.
 
In Edinburgh angekommen ging es mit dem Airport-Link in die Innenstadt. Gleich im Bus haben wir ein älteres Ehepaar aus Schottland kennen gelernt. Die beiden erzählten uns von ihren Besuchen in Deutschland und erzählten auch viel über ihre Heimat Schottland bzw. Edinburgh. Zwischendurch mussten wir auch beteuern, dass wir keine Werbetour für den Euro machen - wenn man aus Deutschland kommt gilt man sofort als Merkel-Sympathisanten. Also aufgemerkt "Deutschland = Angela!".
 
Meine Befürchtung, dass ich mit dem schottischen Englisch nicht zurecht komme, hat sich nicht bewahrheitet. Ich habe sehr viel verstanden. Aber ich merke einfach, dass ich zu wenig rede. Vor allem, wenn jemand dabei ist, der sehr gut englisch spricht - man lehnt sich zurück und denkt "er wird schon machen" - das ist nicht gut, deshalb auf die ToDo-Liste in Deutschland schreiben "Englisch verbessern - VHS?".
 
Menschen:
Die Menschen in Edinburgh sind nicht anders als anderswo. Aber wenn ich in Urlaub bin, beobachte ich einfach mehr. Mir kam es vor, als wenn die Bevölkerung eher jünger ist. Ich habe nicht viele "alte" Menschen gesehen. Viele sind ganz schick und modern angezogen - bei vielen fragt man sich aber, ob sie keine Freunde oder keine Spiegel zuhause haben. Das kommt mir schlimmer vor, als bei uns. Die typischen Business-Menschen mit Anzug und Krawatte bzw. Kostüm habe ich so gut wie gar nicht gesehen - oder wir waren in den falschen Vierteln unterwegs. Schotten sind wie die Engländer unheimlich nett und entschuldigen sich lieber einmal mehr, als zu wenig.
 
Unterkunft:
Ich habe AIRbnb kennengelernt. Wir waren in Leith bei Kat und ihrem deutschen Freund Thilo (many greeting to you) untergebracht. Ein schnuckeliges Zimmer mit Bad-, Küche- und Wohnzimmermitbenutzung. Alles super sauber und super gemütlich - das Bad war ein wenig eng, aber ich denke wir sind hier etwas verwöhnt. Die Wohnung liegt komplett zentral und man kann alles sehr leicht mit dem Bus erreichen. Mit vier Pfund pro Tag konnten wir Bus fahren bis zum Abwinken. Kat und Thilo sind beides Musiker - schaut euch die entsprechenden Links dazu an.
 
Essen:
Mit dem Essen in Schottland waren wir auch sehr zufrieden. Wir haben "Walk of food" ausprobiert. Frühstück und Abendessen - nie hatten wir Probleme. Einmal gab es schottisches Frühstück (Eier, Schinken, Toast, Blutwurst) oder auch mal Porridge (mhm - sehr lecker) oder Pancakes mit Sirup. Natürlich musste ich Haggis probieren - ich mochte es! Eine tolle Pizzeria (Origani) haben wir gefunden, ein schönes Hafenlokal mit fish and chips oder auch Greggs (toller Schokomuffin), Pret a Manger (Cheese-Lemon-Cake) usw.



 
History, Sehenswürdigkeiten:
Bilder und geschichtliche Hintergründe kann jeder nachsehen bzw. nachlesen (wieder der Link zu Frank´s Blog). Ich war erstaunt über das Verhältnis der Schotten zu den Kirchen. An der Royal Mile haben wir eine Kirche entdeckt, die zu einem Basar umfunktioniert wurde. Ein Maler, in historischen Gewändern, hat seine Leinwand an der Kirchenwand angebracht und "Wimmelbilder" gemalt. Diese Bilder konnte man dann käuflich erwerben. Es gab ein kleines Café mit Kaffee und kleinem Kuchengebäck. Dazu ganz vielen liebevollen Schmuck und tolle Kleinigkeiten. Wenn ich ehrlich bin, habe ich immer auf Menschen gewartet, die wie in der Bibel die Händler mit Peitschen aus der Kirche treiben. Sie sind aber, zum Glück, ausgeblieben.
Eine andere wunderschöne Kirche wurde in "the hub" umgewandelt. Das ist ein Zentrum, in welchem kulturelle Veranstaltungen organisiert werden. Auch hier gab es ein kleines Café zum Verweilen.
Den Vogel abgeschossen hat eine Kletterhalle in einer Kirche in New Heaven - hier bin ich aber nicht rein.
 
 
 
 

Gesundheitlich hatte Frank in Edinburgh Probleme mit dem Knie. Wir haben uns viel angesehen und sind auch unheimlich viel gelaufen, aber für eine geführte Tour hatten wir keine Lust. So konnten wir selbst bestimmen, wann und wie wir Pausen machten. So eine Geistertour hätte mich schon interessiert, aber alleine mit meinen Englischkenntnissen - na ja - das nehme ich mir für den nächsten Besuch vor.
 
Friedhof:
Ich habe ein besonderes Verhältnis zu Friedhöfen - deshalb bin ich auch über den ältesten Friedhof in Edinburgh gegangen. Ein paar Bilder seht ihr im Anschluss - leider war in der Kapelle eine Beisetzungsfeier. Das war schon komisch, wir sind im Gras gesessen und haben uns ausgeruht während die Trauergäste ihren Toten im Wagen verabschiedet haben.

 
Shopping:
Nur mit Handgepäck ist nicht viel mit Shopping! Aber ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen. 
Magneten und Schlüsselanhänger - teilweise als Mitbringsel

 
Perlenheftchen aus einer Art "Sozialkaufhaus"


 
Und natürlich Wolle (ihr erinnert euch? Handarbeitsblog) - diese Sockenwolle habe ich bei Kathy erstanden. Sie war supernett - Frank und sie haben sich, während ich suchte, über Fußball unterhalten. Die Edinburgher Hibernian haben den schottischen Pokal gegen Glasgow Rangers gewonnen. Die komplette Stadt war auf den Beinen - auch hier gibt es Fotos bei Frank.


 
Edinburgh ist eine wunderschöne Stadt mit sehr viel Flair. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und werde sicherlich noch einmal in der schottischen Hauptstadt zu Gast sein. Diesen Besuch verbinde ich dann mit einer Rundreise, damit ich mehr von Schottland sehen kann.


 

 
Viele Grüße
Eure Bea
 
PS - die Socken sind inzwischen fertig - Gr. 39 sind sie geworden:
 
 
 

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